Geselligkeit und Rauchen – Die Macht der sozialen Bindungen
Rolf Schlesinger • 29. September 2023
Lesezeit: 6 Minuten + Inspiration zur Selbstreflexion
Überblick über den Beitrag
Manche Menschen können durchaus auf das Rauchen verzichten, sogar ohne allzu große Mühe. Doch im Kreis von Freunden in geselliger Runde, in der Pause mit Arbeitskollegen oder im Zwiegespräch mit einer vertrauten Person ist der Griff zur Zigarette oft unvermeidlich. Irgendwie scheint es in gemütlicher und angenehmer Gesellschaft attraktiver zu sein, wenn geraucht wird. Doch was steckt wirklich hinter dieser Verbindung zwischen Geselligkeit und Rauchen? In diesem Beitrag werden wir uns genauer mit dem Einfluss sozialer Bindungen auf das Rauchverhalten befassen und untersuchen, wie diese Bindungen unser Verlangen nach Zigaretten beeinflussen können.
Soziale Bindungen und unser Wohlbefinden
Menschen sind von Natur aus soziale Wesen. Die Gemeinschaft mit anderen Menschen fördert unser Wohlbefinden und vermittelt uns Geborgenheit, Kraft und Stärke. Diese sozialen Bindungen sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens und beeinflussen unser Verhalten auf vielfältige Weise.
Rauchen als soziales Ritual
Mit anderen Menschen zusammen zu sein, tut uns gut. Oft verknüpfen wir die Gemeinschaft mit Symbolen oder Ritualen. So war das gemeinsame Rauchen in frühen Gesellschaften die einzige Form des Tabakkonsums. Auch als Tabak nach Europa kam, wurde er zunächst in gesellschaftlichem Kontext geraucht. Das gemeinsame Rauchen ist tief in unserer sozialen Geschichte verwurzelt.
Das vielschichtige Erlebnis des Rauchens
Das Rauchen geht weit über die bloße Nikotinaufnahme hinaus. Es beinhaltet das Erlebnis des Rauchens, das Ein- und Ausatmen des Rauchs und die Beschäftigung der Finger mit der Zigarette. Dies hat viel mit unserem Körpergefühl zu tun. Zudem spielen soziale Aspekte eine große Rolle, wie das Anbieten und Annehmen von Zigaretten, das Gefühl des "nicht ausgegrenzt sein" und die Erfahrung der Gemeinschaft. Besonders komplex wird es, wenn das Rauchen zur Voraussetzung für die Teilhabe an sozialen Gruppen wird. Die Ritualisierung des Rauchens
beeinflusst unsere sozialen Beziehungen und kann sogar dazu führen, dass das Rauchen in bestimmten Gruppen fast unausweichlich wird. Beim Rauchen geht es also nicht nur um die physische Handlung des Inhalierens, sondern auch um die psychologischen und sozialen Elemente, die damit einhergehen.
Reflexionsfragen zur Inspiration
Denken Sie einmal an Situationen, in denen Sie Tabak gemeinsam mit anderen konsumieren:
- Was ist für Sie in dieser Gemeinschaft das Wichtigste?
- Was ist der eigentliche Zweck des Zusammentreffens?
- Wäre dieser Zweck auch dann erreichbar, wenn nicht geraucht wird?
- Wären Sie aus der Gemeinschaft ausgeschlossen, wenn Sie nicht mitrauchen würden?
- Wie wäre es zum Beispiel in der Mittagspause mit anderen rauchenden Arbeitskollegen? Müssten Sie Ihre Pause woanders verbringen, um nicht mehr zu rauchen?
- Was würde es für die Gemeinschaft und für Sie bedeuten, wenn nicht mehr geraucht würde?

Diese Fragen sollen dazu anregen, über die tieferen Motive und sozialen Dynamiken hinter dem Rauchverhalten in sozialen Gruppen nachzudenken und die Verbindung zwischen Geselligkeit und Rauchen besser zu verstehen.
Die Lösung: Das soziale System nicht ausschließen
Wenn die Zusammenkunft ausschließlich dem Rauchen dient, gehört das Rauchen natürlich dazu. Doch wenn das Rauchen zu ritualisiertem Verhalten in der Gruppe geworden ist, gilt es, diese Merkmale und die sozialen Geflechte bewusst zu hinterfragen. Das Rauchverhalten ist immer im Kontext des Gesamtsystems zu betrachten. Das Annehmen oder Ablehnen einer Zigarette hat Auswirkungen auf das soziale System und trägt Konsequenzen in der Gruppe mit sich. Fragen Sie sich, ob das Rauchen wirklich der Hauptzweck Ihrer sozialen Kontakte ist oder sogar zur Voraussetzung geworden ist, um in der Gruppe teilzuhaben.
Wie unsere Tabakentwöhnung Ihnen hilft, das Rauchen zu beenden
Unsere Tabakentwöhnung
ist darauf ausgerichtet, Ihnen nicht nur beim Beenden des Rauchens zu helfen, sondern auch dabei, Ihre sozialen Bindungen auf eine gesündere Art und Weise zu pflegen. Wir werden mit Ihnen Strategien erarbeiten, um Ihr Rauchverhalten in sozialen Situationen zu bewältigen und Ihr Wohlbefinden ohne Zigaretten zu steigern. Lassen Sie uns gemeinsam den Einfluss von Geselligkeit auf das Rauchen verstehen und Wege finden, um Ihr Leben rauchfrei zu gestalten.
Über den Autor
Ich bin Rolf Schlesinger, Facharzt für Innere Medizin/ Pneumologie mit über 35 Jahren Expertise. Als erfahrener Coach und Hypnosetherapeut habe ich mich darauf spezialisiert, Menschen zu helfen, sich vom Rauchen zu befreien. Auf diesem Blog teile ich mit Ihnen mein umfangreiches Fachwissen aus Medizin, Persönlichkeitsentwicklung und Positive Psychologie und lass Sie teilhaben an meinem reichen Erfahrungsschatz, um Sie bestmöglich zu unterstützen, sich vom Rauchen endgültig zu befreien.